Die Imkerei, ein sehr schönes Hobby für Natur liebende Menschen. Jeder, der sich mit dem Gedanken trägt, Imker werden zu wollen, sollte sich zunächst jedoch einige Fragen stellen. Zum eigenen Wohl und dem der Bienen.
Wer kann diese Fragen beantworten?
Die erste Adresse sollte nach Möglichkeit der Imkerverein aus der Umgebung sein. Hier finden sich erfahrenen Imker, die gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Viele Imkervereine haben eine eigene Internetseite, auf der man bereits Anregungen für die ersten Schritte finden kann.
Auch der Imkerverband Rheinland e.V., mit Sitz in Mayen, bietet auf seiner Internetseite viele Infos zu Vereinen, Imkerei und Bienen.
Welche Fragen sind die wichtigsten?
Wieviel Zeit erfordert die Bienenhaltung?
Könnte ich sie mit Beruf und Familie in Einklang bringen?
Wie reagiere ich auf Bienenstiche?
Da Stiche kaum ausbleiben, sollte der zukünftige Jungimker wissen, ob er auf diese Begleiterscheinung der Imkerei allergisch reagiert.
Wo kann ich Bienenvölker aufstellen? Was muss ich beachten?
Der Standort sollte für das Wohlbefinden der Bienenvölker optimal und für den Imker gut zu erreichen sein. Den lieben Nachbarn darf man nicht vergessen. Sollen Bienenvölker in Wohnhausnähe stehen, lieber früh genug mit ihm über die neuen Haustiere sprechen.
Niemand soll sich belästigt fühlen oder gar Angst haben. Ein erfahrener Imker berät gerne bei der Standortauswahl.
Für Deutschland gibt es ein umfangreiches Bienenrecht, welches im Grundgesetz verankert ist. Dort gibt es nicht nur zu Standortauswahl Regelungen, die es zu beachten gilt.
Welche Kosten werden auf mich zukommen?
Die Ausgaben für einen Jungimker sind nicht unerheblich. Für Bienenvölker, Beuten (Behausung für die Bienen) mit Zubehör, Schutzkleidung, Werkzeug, Schleuder usw. muss man mit einem Gesamtbetrag rechnen, der durchaus über eintausend Euro liegen kann. Als Mitglied in einem Imkerverein hat man aber häufig Möglichkeit, einige Geräte, wie zum Beispiel eine Honigschleuderer, auszuleihen. Über eine Vereinsmitgliedschaft kann man auch einen Zuschuss zur Erstausstattung erhalten und von Sammelbestellungen profitieren.
Welche Pflichten habe ich als Imker?
Abgesehen von der gewissenhaften Bienenhaltung gibt es einige andere Verpflichtungen. Jedes Bienenvolk muss bei der zuständigen Kreisverwaltung und der Seuchenkasse gemeldet werden.
Der Imker sollte sich und seine Bienenvölker versichern, um bei Schäden durch Unwetter, Frevel, Krankheiten der Bienen oder einem Unfall bei der Bienenversorgung Entschädigung geltend machen zu können.
Besonders günstig kann man sich als Mitglied eines Imkervereines versichern.
Der Bienenhalter ist verpflichtet, stets für ein ausreichendes Nahrungsangebot zu sorgen. Vom Frühjahr bis zum Spätsommer durch ein gutes Trachtangebot, und auch in der kalten Jahreszeit müssen die Bienen mit ausreichend Futter versorgt sein, um vital ins neue Jahr starten zu können.
Die Gesundheit der Bienen steht im Vordergrund. Regelmäßige Kontrollen und eine gewissenhafte Varroabehandlung sind unverzichtbar.
Wer zeigt mir, wie es geht?
Im günstigsten Fall besteht die Möglichkeit einem erfahrenden Imker über die Schulter zu schauen, bevor der Entschluss gefasst wird, sich selbst Bienen anzuschaffen. Wenn nun ein Bienenvolk oder gar mehrere Völker erworben sind, sollte sich der Jungimker glücklich schätzen, auch weiterhin von den Kenntnissen eines „Imkerpaten“ profitieren zu können. Auch hier gilt, beim Imkerverein anfragen, ob Jemand bereit ist, zu helfen.
Gibt es Fachkurse zum Thema Imkerei?
Zum Beispiel bietet das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen regelmäßig Kurse an.
Zu finden auf der Internetseite des Imkerverbands Rheinland e.V.,
www.imkerverbandrheinland.de
Des Weiteres gibt es auch Interessantes und Wissenswertes auf der Seite des Deutschen Imkerbunds e.V.
www.deutscherimkerbund.de zu entdecken.
Natürlich gibt es auch jede Menge Fachliteratur.
Das sind einige Fragen, die einem durch den Kopf gehen sollte, bevor man sich in das zweifelsohne sehr interessante Abenteuer Imkerei stürzt.
Christa Schäfer